BUND, den Fridays for Future und den People and Parents for Future haben wir im Rahmen des KlimaNetz Ulm beim Oberbürgermeister Martin Ansbacher

Rückblick auf das Treffen mit Oberbürgermeister Martin Ansbacher

Liebe Leserin, lieber Leser,

Zusammen mit dem BUND, den Fridays for Future und den People and Parents for Future haben wir im Rahmen des KlimaNetz Ulm Ende September dem Oberbürgermeister Martin Ansbacher unseren dritten Besuch abgestattet.

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Hier findest du eine Zusammenfassung der Themen, die wir in einem freundlich-konstruktiven Austausch angesprochen haben.

Seit unserem letzten Austausch im Januar 2025 hat sich in Ulm einiges bewegt:

Fortschritte der Stadt Ulm

  • Dekarbonisierung & Mobilität: Die SWU investiert 100.000 € in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Ulm nimmt erfolgreich an Förderprogrammen für den ÖPNV teil (z.B. neue E-Busse ersetzen Diesel-Fahrzeuge).
  • Ticketfreier Adventssamstag: Im Dezember können Bürger:innen den ÖPNV kostenlos nutzen – ein Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität.
  • Baustellenkoordination: Ab dem 29.11. wird die B10 gesperrt, zeitgleich auch der Bahnhof. Die App „Ulm baut um“ soll helfen, Ärger zu vermeiden. Die Stadt rechnet mit 5 Jahren Bauzeit.
  • Landesgartenschau 2030: Die Wirtschaft zeigt großes Interesse. Die Bahnhofstraße wird attraktiv gestaltet, ohne die spätere Sanierung zu gefährden.
  • Verkehr & Energie: Der Fahrradstreifen in der Münchner Straße bleibt erhalten. Windkraftprojekte bei Thalfingen und Seligweiler sind auf gutem Weg.

Impulse des KlimaNetz Ulm

  • LGS 2030: Die Leiterinnen stellten das Projekt so überzeugend vor, dass wir alle darauf gespannt sein dürfen.
  • BiotopVerbundManager: Ein neuer Kollege startete am 1. Oktober bei der Stadt Ulm.
  • EnergySharing: Eine Möglichkeit ist z. B. überschüssigen PV-Strom an Bedürftige weiterzugeben. Diese Idee, stößt beim Oberbürgermeister auf großes Interesse. Eine Analyse innerhalb der Verwaltung ist geplant.

© https://de.wikipedia.org/wiki/Energy_Sharing

  • PV-Offensive & Speicherplanung: Die Empfehlungen vom Juli an den Gemeinderat werden erneut an das Oberbürgermeister-Amt gesendet. In Ulm sind aktuell (Oktober 2025) 119 Megawatt (MW) an PV-Leistung installiert. Nach einer Studie der IHK Baden-Württemberg von 2024 könnten auf geeigneten Dachflächen in der Stadt mehr als 700 MW installiert werden. Sie würden rund 80 Prozent der Ulmer Stromverbrauchs erzeugen.  Die SWU als Stromnetzbetreiber sollte ein Konzept für notwendige Speicherkapazitäten in den Stadtteilen/Quartieren erarbeiten. Das spart Kosten beim Ausbau des Verteilnetzes.

Themen aus dem Bereich Energie & Umwelt

  • FUG & Wärmepumpe: Die geplante 10 MW-Wärmepumpe an der Blau braucht ein Konzept. Dampfleitungen sollten keine Anschlüsse verhindern. Durch Einbau einer Pumpe lässt sich das Problem mit dem Kondenswasser lösen und die Leitungen sind später auf Heißwasser umstellbar.
  • Altholzverbrennung: Die Kategorie IV wird kritisch gesehen. Das KlimaNetz Ulm steht mit Anwohner:innen und dem Regierungspräsidium in Kontakt.
  • DonauEnergie: Die Zusammenarbeit mit Stadt und SWU ist verzögert. Der OB will die SWU auffordern, die Projektarbeit der Genossenschaft zu befördern.

Verkehr & Stadtgestaltung

  • Verkehrsberuhigte Zone: Fridays for Future präsentierte ein Konzept für den Bereich Karl-, Frauen- und Olgastraße. Die Haltestelle Justizgebäude ist eine besondere Gefahrenstelle, weil dort sehr viele Schüler unterwegs sind.
  • Karlsplatz: Der Oberbürgermeister bittet um Mitwirkung bei einem entlastenden Konzept. Kontakt zu Initiative Zebra wird empfohlen.
  • Radverkehr am Bahnhof: Eine rote Markierung der Fahrbahnen soll die Sicherheit erhöhen.

Gemeinsame Verbesserungen

  • Recycling: Fahrbare Körbe wie sie zum Transport von Lebensmitteln genutzt werden, können helfen, Müll in Gelben Säcken besser bereitzustellen.
  • Wärmeversorgung: KlimaNetz Ulm fordert transparente Informationen zur Anbindung an die Wärmeversorgung in den Netzgebieten der FUG und der SWU vor und schlägt ein Gesamtkonzept für Wärmepumpen vor. Bisher plant die SWU zwei kleine Flusswasserwärmepumpen für Neu-Ulm. Im Ulmer Wärmeplan soll eine hohe dreistellige Summe an Gigawattstunden pro Jahr aus Flusswasser gewonnen werden.  Vorhaben und Pläne passen da nicht zusammen.

Wir danken allen Beteiligten für das fruchtbare Gespräch und freuen uns auf die nächsten Schritte für ein klimafreundliches Ulm!
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